Was ist Klimaschutz –
15 Tipps, welche Massnahmen zum Klimaschutz beitragen

Klimaschutz ist nicht nur eine Aufgabe für die Politik, die Wirtschaft und die Gesellschaft, sondern für jeden einzelnen Menschen. Ob Ernährung, Energie oder Mobilität: In jedem Lebensbereich gibt es Einsparpotenzial. In diesem Artikel werden 15 Massnahmen vorgestellt, um den Klimaschutz zu verbessern.

Klimawandel führt zur Klimakatastrophe

Die Klimakatastrophe ist allgegenwärtig. Von Jahr zu Jahr schreitet die Erwärmung der Erde voran, was dramatische Folgen hat. Überflutungen, Extremhitze, Dürren oder Waldbrände belasten das Klima, die Natur und die Menschen. Wenn der Klimawandel die nächsten Jahrzehnte nicht gestoppt wird, dann wird die Erde unbewohnbar. Aber noch kann die Klimakatastrophe aufgehalten werden. Während Politik und Wirtschaft oftmals behäbig sind, kann jeder einzelne Mensch einfach und schnell Massnahmen umsetzen, um das Klima zu schützen.

 

Was ist Klimaschutz?

Die Klimakatastrophe ist eine grosse Herausforderung für die Menschheit. Seit dem 19. Jahrhundert erwärmt sich die Erde durch den Ausstoss von Treibhausgasen wie Kohlendioxid. Die Schuld haben vor allem die sogenannten Industrieländer. Dort gibt es einen hohen Wohlstand, der aber auf Kosten des Klimas und der Natur erlangt wurde. Vielen Menschen ist bewusst, dass der Klimawandel mit vereinten Kräften noch aufgehalten werden kann.

Dafür sind Massnahmen in Form von Verhaltensveränderungen und alternativen Techniken in allen Lebensbereichen notwendig. Diese Massnahmen tragen dazu bei, dass der Klimawandel sich verlangsamt oder gestoppt wird. Die Gesamtheit der Massnahmen wird als Klimaschutz bezeichnet. Das Ziel des Klimaschutzes ist es, dass die Erde sich bis zum Jahr 2100 im Vergleich zum Zeitraum zwischen 1850 und 1900 nur um höchstens 1,5 Grad Celsius erwärmen soll. Dafür müssen die Menschen auf der Welt aber spätestens in 2050 klimaneutral leben.

 

Energiesparen im Haushalt zum Schutz des Klimas

 

1. Energie im Detail sparen

Eine sehr einfache Massnahme für den Klimaschutz ist Energiesparen. Es müssen nicht alle Räume der eigenen vier Wände gleichzeitig beheizt und beleuchtet werden. Darüber hinaus muss das Fernsehgerät oder der Computer auch nicht den halben Tag an sein. Es gibt viele Möglichkeiten, im Kleinen immer wieder Energie zu sparen. Übers Jahr gesehen summiert sich der Spareffekt auf eine vorzeigbare Grösse. Die Energieersparnis hilft nicht nur dem Klima, sondern mindert ebenso die Höhe der Stromrechnung.

 

2. Heizen optimieren

Beim Heizen besteht auch viel Einsparpotenzial. Denn es muss nicht in allen Zimmern die eigene Wohlfühltemperatur herrschen. Im Wohnzimmer reichen 20 Grad Celsius oftmals schon aus. Es hilft dem Klima sehr, sich auch in den eigenen vier Wänden etwas wärmer anzuziehen. Eine Temperatursenkung um einen Grad senkt die Energiekosten schon um etwa sechs Prozent. Zum optimalen Heizen gehört es auch, dass die Heizkörper nicht verdeckt werden. Denn andernfalls kann sich die Heizwärme nicht ungestört ausbreiten.

 

3. Warmwasser sparen

Private Haushalte verschwenden beim Baden, Duschen, Waschen und Abwaschen unnötig viel Warmwasser. Damit Wasser warm wird, muss es aufgeheizt werden. Dafür wird viel Energie benötigt, was die Emission von Treibhausgasen erhöht. Daher ist es sinnvoll, Warmwasser kürzer laufen zu lassen und Wasser mit einer niedrigen Temperatur zu nutzen. Dabei helfen auch Wassersparduschköpfe und Durchflussbegrenzer.

 

4. Energiefresser entsorgen

Elektronische Geräte benötigen naturgemäss Strom. Gerade ältere Elektrogeräte haben einen hohen Stromverbrauch, der unnötig ist. Bei einem Neukauf sollten Verbraucher daher darauf achten, dass die Elektrogeräte die höchste Energieeffizienzklasse und nur einen sehr niedrigen Energieverbrauch aufweisen. Die etwas höheren Kaufkosten amortisieren sich durch die Einsparung der Energiekosten. Aber vor allem erhöht sich mit einer hohen Energieeffizienz der Beitrag für den Schutz des Klimas.

 

5. Richtig Wäsche waschen 

Kleidungsstücke müssen nicht nach einem einmaligen Tragen sofort in die Waschmaschine. Oftmals reicht auch Lüften oder Handwäsche. Ausserdem gibt es ein grosses Einsparpotenzial, wenn Kleidungsstücke darüber hinaus nicht bei zu hohen Temperaturen gewaschen werden. Insgesamt wird die Kleidung dadurch geschont und hält somit bedeutet länger. Dass eine Waschmaschine immer voll beladen sein sollte, versteht sich von selbst.

  

Achtsamkeit beim Lebensmittelkauf gegen den Klimawandel

 

6. Weniger Fleisch essen 

Fleischkonsum gehört zu einem der Hauptverursacher für den Klimawandel. Für die Tierhaltung müssen riesige Agrarflächen bewirtschaftet werden, um Tierfutter anzubauen. Dafür werden Regenwälder gerodet und Regionen trockengelegt, sodass Treibhausgase freigesetzt werden. Die Wiederkäuer selbst produzieren bei der Verdauung viel Methan, was für das Klima noch schädlicher als Kohlendioxid ist. Weniger Fleisch auf dem Teller ist daher nachhaltiger Klimaschutz. Darüber hinaus leisten Verbraucher damit einen Beitrag dafür, die nicht-artgerechte Massentierhaltung einzudämmen.

 

7. Saisonal und regional einkaufen

Es müssen nicht immer 12 Monate im Jahr Bananen, Orangen und Avocados sein. Für den Transport, die Kühlung und die Lagerung dieser Lebensmittel wird viel unnötige Energie verschwendet. Obendrein findet der ganzjährige Anbau von beliebten Obst- und Gemüsesorten teilweise mit beheizten Treibhäusern und unter hohem Wasserverbrauch statt. Deshalb sollten Verbraucher beim Lebensmitteleinkauf auf saisonales und regionales Obst und Gemüse achten.

8. Lebensmittelverschwendung verringern

Jedes Jahr landen Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Das betrifft zum einen Lebensmittel, die zwischen dem Anbau bzw. der Produktion und dem Handel verschwendet werden. Zum anderen werden Lebensmittel von Händlern und Verbrauchern weggeworfen, wenn sie nicht der Norm entsprechen, das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben oder nicht mehr geniessbar sind. Zur Lebensmittelverschwendung gehört aber ebenfalls der unnötige Lebensmittelverbrauch. In industriellen Ländern wie der Schweiz zählen Lebensmittel schon lange nicht mehr nur als Grundnahrung, sondern viel mehr als Genussmittel, welches zudem zu Übergewicht führt. Für diese Lebensmittel werden in der Landwirtschaft unnötig Flächen, Energie und Wasser in Anspruch genommen und Kohlendioxid ausgestossen. Deshalb sollten Verbraucher möglichst darauf achten, so wenig wie möglich Lebensmittel zu verschwenden.

 

9. Bio-Lebensmittel kaufen

Der Biolandbau verzichtet auf Pflanzenschutzmittel und Kunstdünger. Bei deren Produktion werden Treibhausgase emittiert, die aber dann im Vergleich zu konventioneller Landwirtschaft bei Bio-Lebensmittel nicht anfallen. Daher ist der Griff zu Bio-Lebensmitteln praktischer Klimaschutz und gelebte Nachhaltigkeit. Der Biolandbau schont zusätzlich die Böden, sodass Treibhausgase durch die verbesserte Humusbildung sogar gebunden werden.

 

Mit moderner Mobilität Ausstoss von CO₂ vermeiden

10. Auf Kurzstreckenflüge und Kurztrips verzichten

So bequem eine Flugreise für Passagiere auch ist, so schädlich ist das Fliegen für das Klima. Besonders Kurzstreckenflüge und Flugreisen für Kurztrips sollten Verbraucher vermeiden. Es gibt immer die Alternative des Reisens mit der Bahn. Darüber hinaus gibt es in der näheren Umgebung viele verlockende Urlaubsregionen, für die Verbraucher keine weiten Anreisen mit dem Flugzeug in Kauf nehmen müssen. Weniger Flugreisen bedeuten deutlich weniger CO₂.

 

11. Velo und ÖV nutzen

Lange Arbeitswege mit dem Auto verursachen einen hohen Ausstoss von Kohlendioxid. Ein Elektroauto ist zwar schon eine gute Alternative, aber es geht noch besser. Wenn immer es möglich ist, sollten Verbraucher auf den ÖV oder aufs Velo umsteigen. In anderen Fällen wiederum ist es ratsam, Fahrgemeinschaften zu bilden oder Carsharing zu nutzen.

 

Tipps fürs Einkaufen gegen den Klimawandel

12. Secondhand-Produkte nutzen 

Die Konsumwelt dreht sich rasend schnell. Trends kommen und gehen, die Technik entwickelt sich weiter und es gibt einen gesellschaftlichen Druck zum Neukauf, vor allem hervorgerufen durch die Werbung. Aber es muss nicht unbedingt alles neu sein. Verbraucher sollten überlegen, ob sie ein Produkt nicht auch aus zweiter Hand erwerben können. Diese Secondhand-Produkte haben oftmals noch eine gute Qualität und sind preiswerter als Neuware. Denn die Herstellung von Neuware benötigt Energie, was Verbraucher mit einem nachhaltigen Einkaufsverhalten vermeiden können.

 

13. Plastikfrei einkaufen

Die Herstellung von Plastik benötigt Rohstoffe und Energie. Viele Produkte des täglichen Bedarfs besitzen eine Verpackung aus Plastik, die oftmals völlig unnötig ist. Denn Plastik hat um Obst und Gemüse nichts zu suchen. Häufig bestehen Produkte selbst aus Plastik. Daher sollten Verbraucher so viel Plastik wie möglich einsparen und am besten plastikfrei einkaufen. In vielen Städten gibt es schon exklusive «Unverpackt»-Läden, die ihre Waren nur plastikfrei oder einen Nachfüllservice anbieten.

 

14. Konsumverzicht üben

Die Produktion von Gütern verbraucht Ressourcen und erhöht die Treibhausemissionen. Viele Freizeitaktivitäten sind ebenfalls überaus klimaschädlich. Deswegen ist Konsumverzicht angesagt, um die Klimakatastrophe zu verhindern. Das bedeutet keinen absoluten Minimalismus. Aber jeder Mensch kann auf Güter und Freizeitvergnügen verzichten, die er nicht wirklich benötigt. 

Jeder von uns kann seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten, in dem er auf die eben genannten 15 Tipps im Alltag achtet. Wir müssen jetzt aktiv werden, um die Erderwärmung langfristig in den Griff zu bekommen.

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