Plastik reduzieren–
so geht’s

 

Plastik reduzieren zu wollen, ist ein ehrenwertes Vorhaben – aber auch keine ganz leichte Aufgabe. Wenn alle mitmachen, kann den Müllbergen, der Verschmutzung der Meere und der Verschiffung angeblich zu Recyclingzwecken exportierter Plastikflaschen ein Riegel vorgeschoben werden.

Der Trend zum Plastik reduzieren

Plastikfrei leben zu wollen, ist machbar. Es erfordert jedoch einiges an Umstellung. Die im Haushalt auffindbaren Plastik-Gegenstände sollten nicht einfach entsorgt werden. Denn selbst eine fachgerechte Entsorgung belastet die Umwelt. Sie bis zum natürlichen Nutzungsende weiter zu benutzen, ist die bessere Entscheidung. Eine gute Motivationshilfe wäre es, sich der europäischen «Zero Waste»-Bewegung» anzuschliessen. Auch in der Schweiz existieren bereits diverse Gruppen, die sich dieser Bewegung verpflichtet fühlen und plastikfrei leben wollen.

Unverpackt-Läden lassen sich mittlerweile in den meisten grösseren Städten finden. Sie ermöglichen plastikfreies Einkaufen. Alle angebotenen Produkte werden aus grossen Behältern in mitgebrachte oder vor Ort gekaufte Glasbehälter und Papiertüten abgefüllt. Deren Gewicht wird nicht mitberechnet. Hier können neben flüssigen Putz- und Waschmitteln auch lose Schüttgüter wie Nudeln, Reis, Linsen, Kekse und dergleichen eingekauft werden. Das ist bereits ein Riesenschritt zum plastikfrei leben. Eduard Vogt beispielsweise bietet Produkte der ORIGIN-Linie bereits seit beinahe 50 Jahren mit einem praktischen Nachfüllservice an. Dank einer neuen Formel kommt jetzt noch eine weitere Dimension hinzu: Alle Pflegemittel aus dieser Serie sind vollständig frei von Mikroplastik – ein grosser Gewinn für Ihre persönliche Gesundheit und für unsere Umwelt. Mehr zu diesem Thema finden Sie weiter unten.

Wo kein Unverpackt-Laden zu finden ist, können solche Geschäfte online frequentiert werden. Bei Online-Bestellungen sollten Grossbestellungen für mehrere Haushalte erwogen werden, um zur Müllvermeidung beizutragen. So werden auch Versandkosten eingespart. Zu Beginn sollten Sie den Plastikmüll sämtlicher in einer Woche gekauften Waren sammeln. Der Blick auf die Menge sagt Ihnen, was sie aufs Jahr gerechnet einsparen können. Vor allem aber verrät er Ihnen, wo Sie mit dem plastikfreien Leben anfangen können. Für alles, was bei Ihnen im Plastikmüll-Behälter gelandet ist, benötigen Sie plastikfreie Alternativen.

Wenn Sie konsequent Plastik reduzieren möchten, sollten Sie Obst und Gemüse lose auf dem Wochenmarkt kaufen. Bioläden und Bio-Supermärkte verkaufen Obst und Gemüse ebenfalls plastikfrei. Manche Biohöfe liefern Abo-Kisten, deren Inhalt ohne Plastik-Umverpackung angeliefert wird. Schwieriger wird es bei Haushaltswaren. Hier plastikfreie Alternativen zu finden, erfordert oft Geduld. Beim plastikfrei Leben helfen auch Onlinehändler, bei denen ausschliesslich oder grösstenteils plastikfreie Waren eingekauft werden können.

 

Plastikfrei leben, heisst Mikroplastik zu vermeiden

Wer Plastik reduzieren möchte, kann an vielen Fronten aktiv werden. Ein Riesenproblem ist das Mikroplastik. Es wird einerseits in zahlreichen konventionellen Kosmetika, Putz- und Waschmitteln eingebracht. Andererseits sorgt der Plastikmüll, der sich über Jahre und Jahrzehnte in der Umwelt zersetzt, für eine Mikroplastik-Anreicherung von Weltmeeren, Ackerböden und Tieren. Diese landen dann als Nahrung auf unserem Teller. Umweltbewusste Konsumenten sollten den hauchdünnen Plastiktüten für Obst und Gemüse den Kampf ansagen. Diese zerfallen am schnellsten.

Andererseits können Sie unsichtbare Mikroplastik-Belastungen reduzieren, indem Sie sich über die Problematik informieren. Bei vielen Produkten gibt es Alternativen, die auf Mikroplastik-Partikel verzichten. Sind Sie besonders experimentierfreudig? Dann können Sie sogar einmal versuchen, Dinge wie Zahnpasta oder Putzmittel für den Haushalt selbst herzustellen. Dies erfordert zwar einigen Aufwand, dafür wissen Sie aber auch ganz genau, welche Rohstoffe zum Einsatz kommen.

Die Vorteile eines plastikfreien Lebens

Wer ernsthaft plastikfrei leben möchte, kommt um das Selbermachen nicht herum. Allzu lange haben wir der Industrie erlaubt, zulasten der Umwelt und unserer eigenen Gesundheit Produkte aus toxischen Erdöl-Derivaten zu entwickeln. Der «Great Pacific Garbage Patch» und die durch uns erzeugten Plastikmüllberge in manchen Export-Ländern erinnern uns daran, wie viel wir bewirken könne, wenn wir Plastik reduzieren.

Einige Verzichts-Vorteile sind naheliegend, andere haben eine Fernwirkung. Folgende Vorteile ergeben sich durch Plastikvermeidung:

 

  • der Energieverbrauch für die Kunststoffherstellung sinkt
  • die Belastung von Lebens- und Nahrungsmitteln mit Erdölderivaten und chemischen Additiven wird reduziert
  • Plastikmüll-Patches und Mikroplastik belasten nicht länger die Gewässer
  • die Tier- und Pflanzenwelt wird nicht länger durch zerfallende Kunststoffe belastet
  • die Plazenta wird nicht mehr durch Kunststoff-Bestandteile belastet
  • Kunststoffe führen nicht mehr zu Unfruchtbarkeit und Fortpflanzungsschäden
  • das Brustkrebsrisiko sinkt
  • die Funktionen der Schilddrüse werden nicht mehr gestört
  • die Risiken für Herzerkrankungen und Diabetes sinken ebenfalls

 

Ausserdem entfallen Belastungen durch Additive in Kunststoffen. In Kunststoffen werden Antioxidantien zur Verbesserung der Witterungsbeständigkeit eingebaut. Färbestoffe, Schaumbildner, Weichmacher, Schmierstoffe, Flammschutzmittel und andere Additive werden vermindert freigesetzt. Gehen wir es an!

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